Fünf Tipps, um den Einsatz von Antibiotika in der Produktion zu reduzieren

Mitch Christensen ist Chief Veterinary Officer und leitet Topigs Norsvins weltweites veterinärmedizinisches Service-Team. Das Team entwickelt und verbessert die Gesundheits-, Diagnoseüberwachungs- und Biosicherheitspläne von Nukleus-, Vermehrer- und Eberzuchtbetrieben. Sie leisten damit wichtige Unterstützung für unsere Kunden und Partner.

Mitch’s Tipps, um den Einsatz von Antibiotika auf dem Betrieb zu senken:

  1. Verbessern Sie die Biosicherheit.
    Nicht ausreichende oder schlecht durchgeführte Biosicherheitsmaßnahmen führen zum Eindringen neuer, pathogener Keime wie PRRS, Mycoplasma hyopneumoniae (M.hyo), Actinobacillus Pleuropneumoniae (App) und anderen. Diese neuen Herausforderungen an das Immunsystem der Schweine enden am Ende oft in einem erhöhten Einsatz von Antibiotika. Handeln Sie proaktiv und verhindern Sie das Eindringen von Keimen durch einen hochen Biosicherheitsstatus..
  2. Maximieren Sie die Kolostrumaufnahme für alle Ferkel des Wurfs.
    Kolostrum ist der entscheidende Faktor, um den Ferkeln die für das problemlose Gedeihen so wichtigen Antikörper zuzuführen. Etablieren Sie Arbeitsabläufe im Betrieb, wie etwa das getrennte Säugen, die dafür sorgen, dass alle Ferkel ausreichend Kolostrum aufnehmen können. Markieren Sie die Ferkel, die sie offensichtlich schon saugen gesehen haben, um Ihren Fokus auf die Ferkel richten zu können, die offensichtlich Hilfe beim Trinken benötigen.
  3. Stoppen Sie Standard-Behandlungen der gesamten Herde.
    Standardisierte Behandlungen der gesamten Herde führen dazu, dass die Ursache des Problems oftmals verschleiert wird. Nehmen Sie sich die Zeit, diese herauszufinden und suchen Sie nach Lösungen, die die Notwendigkeit der Behandlungen senkt oder ganz überflüssig macht (interne Biosicherheitsmaßnahmen, Rein-Raus-Verfahren, Fütterungsstrategien, verbesserte Hygiene usw.)
  4. Entwickeln Sie passgenaue Impfprogramme.
    Jeder Betrieb hat seine Unterschiede und so wird auch nicht in jedem Betrieb das gleiche Impfprogramm funktionieren. Lassen Sie ihren Betriebstierarzt Sektionen, serologische Untersuchungen und Schlachtkörperkontrollen durchführen, um die vorherrschenden Keine in ihrem Betrieb ausfindig zu machen, die eine Herausforderung für Ihre Schweine darstellen.
  5. Optimieren Sie die Eingliederung Ihrer Jungsauen.
    Jungsauen aus Eigenremontierung passen natürlich perfekt in ihre Herde, da sie den gleichen Immunstatus besitzen und an die Keimstruktur im Betrieb bereits gewöhnt sind. Wie auch immer, sollten Sie Jungsauen aus dem Zukauf aus anderen Betrieben in Ihre Herde eingliedern wollen, brauchen diese ausreichend Zeit sich zu akklimatisieren und müssen innerhalb einer angemessenen „cool down“-Phase ihren Gesundheitsstatus an den der Sauenherde anpassen. So kann des Gesundheitliche Gleichgewicht erhalten werden und vertikale Übertragungen von Krankheiten werden verhindert, zudem verbessert sich die Qualität des Kolostrums der Sauen durch einen angepassten Antikörperstatus.

Share this post: